Preistragende 2023
Kategorie „multimedial gestützte Lehrveranstaltung“
Prorektor Pabo Pirnay-Dummer (zweiter v.l.) übergibt die Lehrpreise an:
Steffen Schiele - @ward 2023 in der Kategorie "Projekte in der Konzeptionsphase"
Kai Lorenz (Profillinienlehrpreis)
und Thomas Thurn-Albrecht - @ward 2023 in der Kategorie „multimedial gestützte Lehrveranstaltung“
(von links) (Foto: Markus Scholz)
Der @ward 2023 in der Kategorie „multimedial gestützte Lehrveranstaltung“ wird verliehen an Herrn Prof. Dr. Thomas Thurn-Albrecht (Naturwissenschaftliche Fakultät II – Institut für Physik - Leiter der Fachgruppe „Experimentelle Polymerphysik“) für die von ihm durchgeführte Veranstaltung Vorlesung „Experimentalphysik II“ (2. Semester Bachelor-Physikstudiengänge)
Herr Prof. Thurn-Albrecht setzt in seiner Präsenzvorlesung zur Inhaltsvermittlung auf eine Kombination von Tafel und digitaler Präsentation. Der Tafelanschrieb erlaubt eine sich entwickelnde Darstellung des Stoffes mit Rechnungen. Die digitalen Präsentationen vertiefen die Aussagen mit Abbildungen und kurzen Textstücken. Das Tempo soll den Studierenden ermöglichen mitzuschreiben und der gedanklichen Entwicklung zu folgen. Zusätzliche Experimentalvorführungen fokussieren die Veranschaulichung der in der Vorlesung beschriebenen Phänomene und Problemstellungen, sind der Motivation zuträglich und unterstützen die Wissensvermittlung. Darüber hinaus integriert Thurn-Albrecht Plenumszeiten in seine Vorlesung und baut auf Interaktion und Diskussion mit den Studierenden. Insbesondere ermöglicht der Einsatz des Audience Response Systems Particify Aufgaben anknüpfend an die Fachinhalte bereitzustellen. Diese erfordern eine individuelle Auseinandersetzung der Studierenden mit den Lerninhalten. Die Studierenden erhalten damit in jeder Lehrveranstaltung zusätzlich Rückmeldung zum individuellen Wissenstand aber auch Herr Prof. Thurn-Albrecht erfährt den Wissensstand der Studierenden-gruppe. Unterstützend zur Präsenzveranstaltung werden die Fachinhalte in elektronischer Form sowohl als Vorlesungsaufzeichnung, einzelne Experimentalvideos und Skript bereitgestellt und können entsprechend dem individuellen Leistungsstand nachgearbeitet werden.
Kategorie "Projekte in der Konzeptionsphase"
Den @ward 2023 in der Preiskategorie für "Projekte in der Konzeptionsphase" erhält Herr Diplom-Inform. Steffen Schiele (Naturwissenschaftliche Fakultät III – Institut für Informatik - Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Arbeitsgruppe „Didaktik der Informatik“) für sein Konzept „Programmierung für Hörer aller Fakultäten (Neugestaltung)“.
Herr Diplom-Inform. Steffen Schiele beschreibt mit seinem mit Fachliteratur (didaktisch und inhaltlich) unter-mauerten Konzept einen Veranstaltungsaufbau, der sich durch offene und dynamische Lehr- und Lernsituationen, die Einbeziehung eines Blended-Learning-Ansatzes und die Berücksichtigung der studentischen Heterogenität auszeichnet. Das Konzept greift die derzeitige Struktur aus zwei wöchentlichen Veranstaltungen auf und übernimmt die zugrundeliegende Zielsetzung – die Vermittlung von Programmierfähigkeiten (Fokussierung auf die Programmiersprache Python). Der inhaltliche Ansatz und der verstärkte Praxisbezug zielen auf die Steigerung der Motivation der Studierenden und erhoffen verstärkte Nachhaltigkeit des erworbenen Wissens. Zur Unterstützung des Lernprozesses werden zwei digitale Plattformen ausgewählt: ILIAS und YAPEX. Die Lernendenführung erfolgt im LMS ILIAS über ein umfangreiches Modul und Lernobjekte wie Wiki, Etherpad und Glossar. Strukturierung und Übersicht geben zudem die Sitzungsobjekte. In YAPEX, der am Institut für Informatik entwickelten browserbasierten Entwicklungsumgebung, werden konkrete Programmieraufgaben zum Üben und zur Selbstüberprüfung umgesetzt. Abgerundet wird die Planung durch die Integration von einem Betreuungs- und Kommunikationskonzept sowie Elementen zur Förderung von digitalen Kompetenzen. Die präsenten Übungsphasen ersetzen das bisherige Format der Vorlesung durch eine studentisch angeleitete Präsenzsitzung. Damit entstehen Freiräume für Gruppenaufgaben und die gemeinschaftliche Fehleranalyse. Das Lernmodul und die Aufgabensammlung sind gut modifizierbar und können weiter- bzw. wiederverwendet werden, wobei Herr Schiele auch die Möglichkeit einer Veröffentlichung als Open Educational Resource in Betracht zieht.